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NADADOR
Den Titel der aktuellen CD mit "Schwimmer" übersetzen
zu wollen, trifft den Kern nur unvollständig. Vielmehr geht
es Dudu Tucci in "Nadador" auch um das Element, das den
Schwimmer trägt: Wasser. Wasser als Medium und als Symbol des
Lebensflusses, der Möglichkeiten und der Veränderung.
Das Wort Nadador lässt sich aber auch
in zwei Teile zerlegen: Nada Dor - Kein Schmerz. Die eindringlichen,
aassoziativen Wortkaskaden des Titelsongs deuten auf diese versteckte
Bedeutung des Wortes.
Ausgehend vom friedlichen Blick zum Himmel, der an Waffen transportierenden
Flugzeugen hängen bleibt, erzeugt der Text einen Strudel von
Gedanken und Assoziationen über den Zustand des Menschengeschlechts,
über Träume, Krieg und Frieden, die Zeit und das Wissen
um Vergänglichkeit. Diese Einsicht in die eigene Begrenztheit
kann Ruhe und Frieden bringen - Leben im Hier und Jetzt.
Nadador ist Dudu Tucci's reifste CD, voll
komplexer Arrangements, toller Texte und wunderbarer Kompositionen
- einige mit starkem Ohrwurmcharakter. Die Perkussionsarrangements
fügen sich harmonisch in den Songkontext und verstärken
raffiniert den Charakter der Stücke. Dudu Tucci verbindet sehr
gekonnt traditionelle Musikformen mit modernen Ausdrucksformen:
Der Sprechgesang der Repentistas aus Brasiliens Nordosten wird in
"Cava Asfalto" zum Rap, und behält doch bei aller
Modernität den Glanz und den Charme einer langen Tradition.
Tucci zeigt sich gewohnt souverän als Multiinstrumentalist,
phantasievoller Texter und als geschmackvoller Arrangeur.
Er wird auf Nadador kongenial von Eudinho Soares an Gitarre und Bass, sowie von dem Angolaner Zito Ferreira am Schlagzeug unterstützt. Eine sehr gelungene Idee sind die
luftigen Vocals von Leticia Coura und Adriana
Caparelli.
Leicht und souverän bewegt Dudu Tucci
sich im Meer der brasilianischen Rhythmik - und in den Strömen
der populären Musik" Text: Klaus Urban |
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10,-€
zzgl. 1,50 € Versand
Liedtexte
auf Deutsch übersetzt
REZENSIONEN
Sticks – Ausgabe Februar
2007
Mit für seine Verhältnisse recht poppigen
Sounds umgibt sich hier der Brasilianer Dudu Tucci, dessen
aktuelles Album „Nadador“ eine Vielzahl von
smooth dahingleitenden Songs, zum Teil eingängige
Melodien, Ethno-Sounds, Modern Beats, aber auch Tunes
mit Reggae-Touch bietet.
„Nadador“ heißt
übersetzt eigentlich Schwimmer, doch die Bedeutung
des Begriffs geht wesentlich tiefer und bezieht sich bei
diesem Album ebenso auf das Element Wasser – symbolisch
für den Fluss des Lebens. Dabei scheinen die oft
introvertiert klingenden Songs viele Impressionen zu reflektieren,
die uns das heutige Leben beschert – ein Zustand
zwischen Ruhe, Träumen, Vergänglichkeit, Frieden
und Liebe.
Zu hören sind außerdem Dudu Tuccis
geniale Qualitäten seiner Brasil-Groove-Percussion-Künste,
und natürlich tritt er auch hier als Multiinstrumentalist,
Sänger, Texter und Arrangeur in Erscheinung. Begleitet
von einer Band mit Eudinho Soares (Gitarre, Bass), Zito
Ferreira (Drums) und Leticia Coura sowie Adriana Caparelli
(Vocals), ist mit „Nadador“ ein wohlklingendes
Album gelungen, dessen Songs und Sounds die Fans von Dudu
Tucci begeistern werden. (TS) |
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Folker! 1/2007
Nachdem das letzte Album des brasilianischen Percussionisten
und Wahlberliners eher zur Kategorie solide Durchschnittsware
gehörte, präsentiert er mit Nadador ein richtiges
kleines Meisterwerk. Der Titel bedeutet übersetzt
übrigens soviel wie "Schwimmer"; Tucci
sieht das Wasser als Symbol des Lebensflusses, in dem
wir alle vor uns hinpaddeln. So wie die Protagonisten
seiner Lieder: Wir begegnen beim Klangder Umbandatrommel
dem Fischer ("Jangadeiro"), der auf seinem Floß
der Gunst der Göttin Yemanjá ausgeliefert
ist, und wir streifen auf "Cidade" mit der Bassgitarre
durch den Asphaltdschungel der Großstadt. Wir lauschen
dem Sprechgesang der Repentistas, der auf "Cava Asfalto"
zum Rap mutiert, und natürlich treffen wir auf der
musikalischen Reise durch den Nordosten auch auf die traditionellen
Tänzer, die sich im Takt klassischer Maracatu Rhythmen
bewegen. Komplexe Arrangements und abwechslungsreiche
Melodien sorgen für ein rundum spannendes Album,
das bei jedem Track neue Welten eröffnet und sich
doch nie von den brasilianischen Wurzeln lossagt. Gitarrist
und Bassist Eudinho Soares und Schlagzeuger Zito Ferreira
unterstützen den Multiinstrumentalisten Tucci nach
Kräften, Letícia Coura und Adriana Caparelli
setzen mit ihren feengleichen Stimmen luftige Akzente.
Mein absoluter Favorit: "Forte Rede". Suzanne
Cords |
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Drums & Percussion, Ausgabe Januar/Februar
2007
“Natürlich setzt sich der gebürtig
aus Brasilien stammende Meisterpercussionist hier mit
Weltmusik im weitesten Sinne auseinander, klar. Aber das
tut der Musiker, der gleichzeitig auch als Texter und
Komponist agiert, nun einmal auf seine ganz eigene, offene
Weise. So kommen neben den traditionellen Instrumenten,
Techniken und Stilistiken eben auch moderne Einschläge
zum Zug bzw. die Tradition bildet die Grundlage für
dieselben. Auf diese Weise geht die Weltmusik wohl ins
neue Jahr – und Dudu Tucci weist mit „Nadador“
ein Stück des Weges. Interessant (gerade die beiden
Bonus-Remixe), aber – zumindest, als vollständiges
Album gesehen – nicht immer durchgängig spannend.“ |
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Artikel in Blue Rhythm: 11/2006
"Dudu Tucci trommelt mal wieder. Bahias
Meister-Percussionist hat schon so vielen Rhythmen Brasiliens
nachgespürt: denen der Candomblé-Religion
oder auch den Straßenrhythmen seines Heimatlandes.
Auf "Nadador" präsentiert sich Tucci in
15 Stücken als zumeist gelassener Puls- und Farbgeber
in einem buten Programm. Unterstützt von Gitarrist
und Bassist Eudinho Soares und weiteren Beteiligten wie
den Sängerinnen Leticia Coura und Adriana Caparelli
ist dem Brasilianer ein vielseitiges Werk gelungen. Flüssiger
Rap, luftig-leichte Vocals, Samba und Samba-Reggae-Vibes,
fröhliche Ausgelassenheit, aber auch zarte Zurückhaltung
und eine spürbare Lässigkeit zeichnen "Nadador"
aus. Tradition wird hier ganz behutsam mit Modernität
gekoppelt - zu einem Musikgenuss bei weitem nicht nur
für Percussion-Freaks." cg |
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Jazztethik November 2006
"Der
in Deutschland lebende, brasilianische Perkussionist und
Sänger Dudu Tucci hat sich schon lange vom Einspielen
von Perkussionsalben zum gestandenen MPB-Musiker gewandelt.
Auf Nadador versucht er diesmal mit einem rhythmisch straighten,
fast new-wavigen Sound das nachwachsende Publikum anzusprechen.
Dadurch sind ihm viele Songs aber manchmal zu eintönig
geraten. Seine melodischeren Ansätze kommen da wesentlich
besser rüber, und manchem Song wie "Tem um Preco"
hätten ein paar Harmoniewechsel da auch gut getan.
Auch den Remix "Cava Rede", der sich auf den
ersten Song "Forte Rede" bezieht, hätte
er lassen sollen. Da wurde eine schöne Melodie nur
dem Tanzboden geopfert und dann noch recht eindimensional
gemischt. Gerade aber in "Forte Rede" wie in
etlichen anderen Songs zeigt Dudu Tucci, dass er ein genauso
talentierter Songwriter wie Perkussionist sein kann und
auch eine beeindruckende Stimme hat." |
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"Heute habe ich zum ersten Mal deine neue CD gehört.
Die ist richtig klasse und gefällt mir einfach irre
gut. Die Art der unterschiedlichen Stücke ist so
umfassend, richtig spannend!"
Dirk Krechel |
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"Die letzten beiden Abende habe ich damit verbracht,
Deine neue CD zu genießen.Mir gefällt sie sehr.
Jedes neue Stück fängt so an, dass man ganz
gespannt ist, wie es weitergeht. Jedes hat etwas Besonderes
und ganz eigenen Stil, also eine sehr abwechslungsreiche
CD. Und schöne Grooves und Gesangseinlagen. Ich bin
auf die Übersetzungen der Texte gespannt, da ich
leider kein Portugiesisch kann. Alles in allem eine gelungene
CD."
Bärbel |
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